Thursday, 5. January 2006

Are we not Kids?

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Am gleichen Tag, als ich mir ernsthaft überlegt habe, anstelle des Staatsexamens nicht lieber einen Personenbeförderungsschein zu machen, den Gedanken aber wieder verwarf, da mein eigener stubenhockender Lebensstil, den ich jetzt einfach mal als exemplarisch erkläre, keine gute Verdienstmöglichkeit darstellt, gerade dann stoße ich via shesaiddestroy auf das brillante iMovie-Projektwochenprojekt einer amerikanischen Schule. Fünftklässler covern "Whip It" von Devo, wie cool ist das denn?

Da aber nicht nur die großen Künstler klauen, hier mein persönlicher Projektwochenkanon:

Die Goldenen Zitronen - 0.30, Gleiches Ambiente
Palais Schaumburg - Wir bauen eine Stadt
Blumfeld - Anders als Glücklich

Jede Projektwoche lebt vom Mitmachen - die Kommentarsektion ist eröffnet.

Edit: Offensichtlich scheinen auch Devo selbst kinderfreundlich zu sein, via Pitchforkmedia erfährt man, dass die "new wave subversives" gerade ein Album mit von Kindern gesungenen Versionen ihrer Klassiker (?) aufnehmen. Whip it good!

Noch'n Edit: Dieses Video erinnert schon eher an die Mini Playback Show. Steckt ja auch Disney dahinter. Die armen Kleinen.

Monday, 2. January 2006

String Theory





Leider haben die Redakteure des Perlentauchers ihre Website mittlerweile ausgebessert. In der Welt stünde ein Artikel über Dennis Bailey, war dort heute morgen zu lesen, ein Fehler der ihm vermutlich gefallen hätte. O.Lamm beschreibt ihn als jemanden der immer nur das Schöne gesucht hat. In einer Coverstory des Wire beschrieb er seine Musik: "Playing, that's what it's about. Playing is like living only better." Derek Bailey verstarb am ersten Weihnachtstag in London.



Saturday, 17. December 2005

Shout it out loud!

Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meinen Freunden, allesamt interessierte Zeitgenossen. Alleine in diesem Jahr haben sie mir wirklich tolle Dinge ans Auge und Ohr gebracht. Thomas, z.B. hat mir schon vor einiger Zeit "Greetings from Michigan" in die Hand gedrückt und die ist mir genau wie sein Nachfolger "Come and feel the Illinoise" ziemlich ans Herz gewachsen. Johannes, auf der anderen Hand, hat vollkommen Recht, wenn er den Film Noir immer lobt. Christian ist eh nie genug zu danken, ein super Abend bei Sam Prekop und viele interessante Gespräche später bin ich um einiges schlauer, was den Journalismusbetrieb so angeht. Guido hat endlich den Absprung aus der Kleinstadt geschafft, viel Glück in Berlin, Guido! Bastian treibt sich auch so in der weiten Welt herum und weiss hoffentlich bald einiges über den Antisemitismus der Österreicher und seine Auswirkungen auf die Geschichtsphilosophie des Wiener Kreises zu berichten. Dennis, mein liebster Serienjunkiefreund, darf natürlich nicht unerwähnt bleiben, Veronica Mars hat einen festen Platz in meinem wöchentlichen Schedule, dafür sei ihm auch der dämliche Hobbykicker-Humor verziehen!

Vielen Dank euch allen!

Sunday, 11. December 2005

...


Gut, dass man dran erinnert wird. Bald ist Weihnachten!

Thursday, 8. December 2005

i care but who else does?




Beim gemeinsamen Auflegen hat mich mein DJ-Kollege mit einem Track von I care because you do ziemlich kalt erwischt. "Cooles Stück", dachte ich noch, "mal schauen, was es denn eigentlich ist." Beim Betrachten der Platte bin ich dann fast vom Hocker gefallen, ein 10 Jahre alter Release, den ich damals rauf und runter gehört habe. Und der trotzdem irgendwie frisch und interessant klang. Äußert sich so Elektronik-Nostalgie?

Monday, 5. December 2005

Arnsberg





Empfehlung für Falken


Nachdem er letztens so gelobt wurde, habe ich mich tatsächlich mal bewusst einem Film von Howard Hawks ausgesetzt. "To Have and Have Not" befand sich im Repertoire unserer Stadtbücherei und ist eine Verfilmung des Schriftstellers, den ich auf den Tod nicht ausstehen kann: Ernest Hemingway. Faulkners Mitarbeit am Drehbuch ließ jedoch die erste Abneigung schwinden und ich wurde nicht enttäuscht. Den Plot zu erzählen ist eigentlich müßig, meine Aufmerksamkeit galt den beiden Protagonisten.
Weder Bogart noch Bacall lassen den Glauben an eine höhere Moral oder Macht erkennen, sie handeln pragmatisch. Bacall schlägt sich als Taschendiebin durch, Bogart schützt mit Empathie und Umsicht sein Leben und das seines Maats Eddie. Nicht mehr und vor allem, nicht weniger. Der Film kommt ohne rührselige Epiphanien aus und besingt ein Anti-Heldentum, das man nur als eins bezeichnen kann: als vorbildlich.

Bebilderte Absagen ans Heldentum auch hier: "16 Military Wives" von den Decemberists

Und falls sich jemand an der einseitigen Amerika-Kritik stört: eine Erinnerung an den Kosovo-Krieg

Thursday, 1. December 2005

The Robocop Krauts

Aus gegebenem Anlass hier ein Veranstaltungshinweis: Junge Menschen verschiedener Gruppierungen haben weder Kosten und Mühen gescheut, eine Diskussionsveranstaltung allererster Kajüte zu organisieren. Am 10.12. werden viele Menschen gute Argumente gegen Deutschquote, Heppner und sonstige Unannehmlichkeiten dem geeigneten Publikum vortragen. Dem international besetzten Podium folgt eine Schaurevue mit den internationalen Gaststars The Robocop Kraus (Nürnberg), peters (Hamburg) und D&B-DJs aus Trier. Pflichttermin! Wo? Trauma@G-Werk !

Two Sequencers and a Microphone


Dass in der Electronica wieder gesungen wird, finde ich eigentlich ganz gut. Mouse on Mars machen R&B mit Niobe als Gastsängerin, selbst die CutUp-Spezialisten von The Books greifen zu den eigenen Stimmbändern. Das ist alles sehr schön, aber niemand singt toller als Christof Kurzmann. Image hosted by Photobucket.com

Nicht nur dass er zusammen mit Burkhard Stangl eine halbstündige Interpretation von Prince' "Sometimes it snows in April" auf CD gepresst hat, auch als Gastsänger macht er eine ausgesprochen gute Figur. So z.B. auf der neuen CD von Static. Mit tatkräftiger Unterstützung durch Hanno Leichtmanns Sequenzen und Martin Siewerts Slideguitar singt von den ganz banalen Dingen: Ein Mensch zieht um, die mit dem Umzug verknüpften Hoffnungen erfüllen sich nicht und seine Beziehung zerbricht. Und dabei lässt er eigentlich kein Klischee aus: natürlich endet das Ganze im Winter und auch der Paarreim ist nicht vom Verschwinden bedroht. Kurzum, eigentlich alles wofür man regelmäßig den Sender wechselt, wenn der Suchlauf bei HR4 landet.

Und trotzdem ist es bei Kurzmann anders. Ob es daran liegt, dass man irgendwie ahnt, wieviel Wissen um die Wirksamkeit von simplistischen Lyrics eigentlich nötig ist, um diese so hinzukriegen? Weil man weiß, wieviel Auskennertum Kurzmanns EA-Improvisationen zugrunde liegt? Oder ist es einfach nur die Dreistigkeit mit diesem Wiener Englisch ernsthaft singen zu wollen?

Wednesday, 23. November 2005

Act II-Quite a Scene


Glücklicherweise scheint sich die Diederichsen-Poschardt Debatte so langsam dem Ende zuzuneigen. Nachdem der Testfahrer im Spiegel noch einmal seine etwas ermüdende These von den unbeweglichen Generationsintellektuellen vor ihm (Poschardt ist 38!) durchkauen durfte, Tobias Rapp in der taz endlich einmal auf die publizistischen Hintergründe der Diskussion hingewiesen hat, zieht Sascha Lehnartz in der FAS Bilanz:
"Schade, dass es den klügeren und jüngeren Köpfen in diesem Land so große Schwierigkeiten bereitet, miteinander zu kommunizieren, obwohl sie jahrelang die gleichen Platten gehört haben."

Ich freue mich schon auf meinen mittleren Lebensabschnitt. Wahrscheinlich wird es dann eine Doktorarbeit über die Artikulation der sozialen Kämpfe in den 90er und 00er Jahren zu lesen geben. Über die publizistischen Begleiterscheinungen wird es heißen: "Im Milieu der sogenannten 'Pop-Intellektuellen' kam es im Zuge der beginnenden Kanzlerschafts Angela Merkels zu einer starken öffentlichen Debatte, deren Lager sich in das damals herrschende Dispositiv von Modernisierern und Traditionalisten einfügten. Kennzeichnend für die ersteren ist die Selbststilisierung als 'konservative Rebellen', die sie mit führenden Politikern der CDU teilten. Der 'Ablehnung von 68' innerhalb der frisch an die Macht gekommenenen UnionspolitikerInnen entsprach der Wunsch nach Verweigerung vermeintlich subversiver Inhalte von Pop und eine affirmative Haltung zu einer Strukturreform, die von der Gegenseite in Form des Publizisten Oliver Marchart als 'leerer Signifikant' beschrieben wurde. Gerüchte, die Poschardts erste öffentlichkeitswirksame Äußerungen nach seinem Abschied aus der Chefredaktion des SZ-Magazins als Werbemaßnahme im Zuge eines geplanten Magazin-Launches bezeichneten, sind nach Lektüre der Quellen weder zu belegen noch zu falsifizieren."

Tropige Trauben ?

"This is fiction that owes no allegiance to things as they are." (David Grubbs)

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