Saturday, 27. May 2006

SPEX is a fat bitch?


"Rich gets richer, poor gets poorer" ist das letzte Sprachsample in "That Right ain't Shit" von The Books. Und während das hier läuft, muss ich ständig an Peter Scheiffeles Artikel in der neuen SPEX denken:

"Verglichen mit der selbstaufklärerischen Tendenz von >>DSDS<< entpuppt sich ein Magazin wie SPEX als die noch dümmere Einrichtung, einfach weil sie die selektive Rekrutierungslogik ihres Bezugsfeldes nicht so offen legt. Den Weg der Ausgeschiedenen zu beleuchten, würde bedeuten, die liegen gebliebenen Unmengen von Demotapes, Schreibversuchen, Praktika oder Filmprojekten herauszustellen und das Glamourversprechen mit der in der Wahrscheinlichkeitsrechnung versteckten Ideologie kurzzuschließen."

Diese überraschende Fähigkeit zur Selbstreflexion zeigt sich auch einige Seiten vorher in Doris Achelwilms Artikel über Die Goldenen Zitronen, dessen Layout sorgfältigst die Anzahl der benötigten Zeilen dokumentiert und dankenswerterweise daran erinnert, dass auch die SPEX nach eben diesen Einheiten bezahlt, auch wenn laut Chefredakteur die Schreiberlinge dies gar nicht nötig hätten.

Und bevor man mich jetzt der mikrokosmischen Irrelevanz beschuldigt, möchte ich zu meiner Verteidigung auch noch gerne auf Steve Wrights Artikel über Immaterielle Arbeit aus dem Mute Magazine hinweisen:

"Maurizio Lazzarato’s discussion of ‘Immaterial Labour’ was perhaps the first extended treatment of the topic to appear in English. Part of an important anthology of Italian texts published in the mid ‘90s, Lazzarato’s work defined the term immaterial labour as ‘labour that produces the informational and cultural content of the commodity.’ If the ‘classic’ forms of this labour were represented in fields like ‘audiovisual production, advertising, fashion, the production of software, photography, cultural activities, and so forth’, those who perform such work commonly found themselves in highly casualised, precarious and exploited circumstances, as part of what, more recently and in certain Western European radical circles, has come to be called the ‘precariat.'"


Die nötige Verknüpfung wird wohl jede(r) selber ziehen können, oder?

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Tuesday, 23. May 2006

Endlich!

program
REVIEWFAMOUSAUTHOR(Coupland,
Douglas)
variables:
reviewermood: enthusiastic, cautious,
caffeinated;
reviewdisposition: qualified rave;
publicationtype: stodgy but learning to
loosen up;
begin
{narcissistic display of reviewer's
frustrated novelistic chops}

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Monday, 22. May 2006

Maple Leaf


Der Nachteil diverser Lernbemühungen ist die Entwicklung dessen, was ein Ex-Nationaltorwart nach eigenem Diktum einen "Tunnelblick" nennt. Man bekommt einfach nicht mehr soviel mit. Vollkommen überraschend kommt für mich daher die Entdeckung des wundervollen Labels Ahornfelder aus Leipzig:

"the label ahornfelder releases compositions which aim at creating a field. it is a combination between sound and music, noises and harmonies, patterns and deconstruction, academic approaches and melodic songwriting."

Soweit, sogut. Nun trifft diese Beschreibung vermutlich auf jede Form von Musik zwischen dem Tatort-Soundtrack und Luigi Nono zu, was die Releases von Ahornfelder für mich so anhimmelnswert macht, ist ihr verspielter Einsatz von Field Recordings. Yuchiro Fujimoto fügt in das rhythmische Gerüst sparsam angeschlagener Gitarren-Akkorde Aufnahmen des Blätterraschelns eines Novemberspaziergangs. Sinebag wiederum benutzt Piano-Aufnahmen, die er sorgfältigst rearrangiert.

Besonders zu Dank verpflichtet bin ich den Labelchefs dann auch für ihren Link zum Tokafi-Fanzine aus Münster. Wer sich also ärgert, dass Skug nur zweimonatlich erscheint, Auf Abwegen noch seltener und dass Dan Warburton seine Texte für The Wire nicht bei Paris-Transatlantic einstellt, dessen Zeit sollte damit eigentlich gut genutzt sein.

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Monday, 15. May 2006

Es ist, was es war, sagt der Verstand

Gerade weil Tita von Hardenbergs Timbre der Vorstellung von Seriösität ziemlich nahe kommt, geht Polylux mir eigentlich am Arsch vorbei. Aber die letzten 20 Sekunden des Berichts Features über Fußball und Nationalismus (gähn!) überzeugen auch ohne Worte.

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Wednesday, 10. May 2006

...


Wie Ferris Bueller nimmt sich auch der Blogwart (merkwürdige Bezeichnung) dieses Weblogs einen freien Tag. Nachdem die letzte staatsbürgerschaftliche Verpflichtung bewältigt wurde, ist nun also mal ein wenig Freizeit angesagt. Folgende Aktionen werden also in diesem Blog nicht dokumentiert werden:

1. Mit U. zusammen einen gemütlichen Abend im Trauma beschallen
2. Nach über 10 Jahren wieder mal Ulysses lesen
3. Meiner Schwester beim Umzug helfen.
4. Das Season-Finale von Veronica Mars gebührend begehen
5. Sich fragen, wann und für wen denn die Studiengebühren gelten werden...

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Monday, 8. May 2006

Suspense of Belief


Glücklicherweise scheint das Active Suspension-Label den Rockhype der letzten paar Jahre unbeschadet überstanden zu haben. Und so kann man sich als werdender Fan an zwei wunderschönen Videoclips erfreuen. Mumbleboy hat eine animierte Charakter-Werkschau zu Shugo Tokumarus "Karte" hergestellt, während Domotic zusammen mit Labelchef O.Lamm und zwei mir unbekannten Menschen demonstriert, das Aura und Rockmusik auch nicht zusammengehören. Dafür bekommt er von mir den Benjamin des Tages ans bunte T-Shirt geheftet:

"Der gesamte Bereich der Echtzeit entzieht sich der technischen -und natürlich nicht nur der technischen- Reproduzierbarkeit."

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Saturday, 6. May 2006

The Bear Bellies



Wie sagte Thomas letztens so passend zu mir: Jan Müller kann auch noch was anderes als schlecht Bass spielen und mit der Locke wippen? Nein, kann er nicht, wie das Bierbeben-Konzert am Montag wohl beweisen dürfte. Thies Mynther, das andere bekannte Bierbeben hat übrigens beim Superpunk-Auftritt 2001 seinen Sequencer im Trauma liegen lassen, wodurch der Rest der Tour fast ins Wasser gefallen wäre, wenn nicht irgendjemand so nett und aufmerksam gewesen wäre, ihn drauf hinzuweisen. Soviel Freundlichkeit erwiderten die deutschen Hünen von Superpunk dann übrigens beim Auftritt 2004 mit spöttischen Bemerkungen über die mangelnde Körpergröße ihres aus Tschechien stammenden Bandbetreuers. Jaja, Welt, Freunde, Gäste undsoweiterundsofort.

Und bevor mich jetzt irgendjemand auf die neue Single von Mediengruppe Telekommander hinweist: Ich weiß,"der Sänger geht immer in den gleichen Lebensmittelladen wie ich." Macht ihn aber auch nicht sympathischer.

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Wednesday, 3. May 2006

It's all heart and all facts



Man beachte auch Teil 2 und Teil 3.

Tropige Trauben ?

"This is fiction that owes no allegiance to things as they are." (David Grubbs)

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