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Bei den stichwortgebenden Intellektuellen begreifen nur wenige, zu denen eben Dietmar Dath gehört, wo es in Deutschland demnächst langgeht. Die Mehrheit will einfach nicht wahrhaben, daß sich die dritte Republik in einem heimlich ausgetragenen Klassenkampf befindet.
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kubia - 6. Sep, 23:28
Als bestünde keine Notwendigkeit, wenigstens eine andere Sprache zu sprechen als die der sogenannten Reformer.
Es ist ja kein Ausweichen, von Quanten und Zellulären Automaten zu sprechen, wenn alle Welt von einem dauerhaften wirtschaftlichen Ausnahmezustand mit im Wesentlichen zwei simplen Ursachen spricht.
Der neue Klassenkampf ist ja einer der Herrschaft, und zwar der Herrschaft unterkomplexer Theorien. Nicht hungrige Mäuler empören sich diesmal von unten, sondern dumme Köpfe empören sich von oben über Lebensformen, die weniger aggressiv oder zumindest weniger erfolgreich sind und die sie als Klötze am Bein empfinden und deswegen sanktionieren.
Die strategische Frage ist, wie man reagiert auf so etwas. Das Argumentieren gegen nicht falsifizierbare Theorien wie die vulgären Neoliberalismen ist einfach fruchtlos. Man hat es ja auch mit Gegnern zu tun, die sich nicht irren können. Es ist vollkommen undenkbar, daß Guido Westerwelle (als Prototyp genommen) sich je irrt, denn man braucht ein Mindestmaß an Format, um sich zu irren.
Was also macht man, wenn man nicht mehr aufklären kann? Dath antwortet immer wieder: Wild denken, ausnutzen, daß man schlauer ist und übrigens, anders als der Gegner, noch weiß, was Freundschaft ist. (Letzteres ja ein nicht zu vernachlässigendes, immer wiederkehrendes Thema.)
"Dirac" ist aus einem Grunde ein tolles Buch, weil es sich permanent allen Zuschreibungen aufs Neue entzieht. Es ist ein Coming-of-Age-Roman, der die Charaktere nicht mit der Welt versöhnt, es ist ein Science Fiction-Roman, der einen Gedanken der Quantenmechanik erfolgreich zur Beschreibung des Sozialen nutzt und damit einen Kontrapunkt zu wirklich hilflosen Naturalisierungen bietet, indem er ihnen das Mittel ihrer Allegorie als nicht zur Allegorisierung geeignet vorführt, so z.B. die naturalisierende Tendenz eines neoliberalen Denken, dass sich selbstverständlich nicht bei Herrn Westerwelle oder sonstigen Formatlosigkeiten findet, sondern in den Schriften eines Ludwig von Mises oder Friedrich v. Hayek.
Bei der Freundschaft muss ich Ihnen dann jedoch herzlichst zustimmen.