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Mark Fisher macht sich Gedanken über die G20-Proteste.
At the moment, it is the exorbitant nature of the demands and the fact that they are still directed at a Bad Father who cannot grant them that is a large part of the problem. There has to be a determinate goal, a set of demands that could in principle be met. But there also has to be a political subjectivity which has what Peter Hallward calls practical sufficiency in itself, which did not require some Master to act on its demands for it.Ich glaube fast, er hat Recht. Ich war am Mittwoch kurz bei den Protesten, bin glücklicherweise nicht gekesselt worden und frage mich auch, was das Ganze sollte. Leider bedient die Finanzkrise immer wieder autoritäre Forderungen nach dem starken Staat, der rettenden Hand oder wasauchimmer. Und selbstverständlich ist auch der nomadische Kapitalismus an bestimmten Orten verdichtet, aber mit Protesten wird sich das System nicht aufhalten lassen. Und auch mit der Einnahme von Banken nicht - die Daten, die den Kapitalfluss steuern, sind sowieso als Backup sicher. Wie aber kann man die Hegemonie brechen? Und welche Rolle wird der Staat, wird der IWF spielen? Ist hier wirklich von einer organisierten Form von Grabenkampf auszugehen? Als das G20-Paket beschlossen war, hat SpOn eine Fragestrecke an "neun wichtigsten Ökonomen" veröffentlicht. Was dabei deutlich wird, ist wie breit der neoliberale Konsens ist. Wie wenig Menschen über die Grundannahmen der Wirtschaftswissenschaft wissen, wie sehr der Keynesianismus als Negativfolie präsentiert wird, ohne dass deutlich ist, wie sehr es eben nicht um den Streit zweier Schulen, sondern um das Scheitern der wichtigsten ökonomischen Grundannahmen der letzten 35 Jahre geht. Wie aber kriegt man dieses Wissen in die Köpfe derjenigen, die Angst um Job und Wohnung haben?
kubia - 4. Apr, 20:34